Das Projekt

Meine Ukraine! Eine Mitmach-Ausstellung

Am 24. Februar jährt sich der großangelegte russische Angriff auf die Ukraine. Doch bereits seit 2014 führt Russland Krieg gegen sein Nachbarland. Wie viele Menschen bislang ihr Leben lassen mussten, ist kaum zu ermitteln. Gewalt, Terror, Tod, Folter, Vergewaltigung, Verwüstung und Zerstörung überziehen das Land. Über ein Drittel der Bevölkerung zwang der Krieg zur Flucht in andere Regionen oder ins Ausland. Mehr als eine Millionen Geflüchtete leben derzeit in Deutschland, davon rund 2.600 im Landkreis Meißen (Stand: Dezember 2022).

Wir wollen den vor dem Krieg Geflüchteten eine Stimme geben und fragen: Wie haben sie Krieg, Vertreibung und Flucht erlebt? Wie gehen sie mit der Trennung von Heimat, Verwandten und Freunden um? Wie mit der permanenten Angst um die Liebsten an der Front? Mit den unvorstellbar furchtbaren Nachrichten und Bildern aus der kriegsgeschüttelten Ukraine? Welche Hoffnungen und Wünsche hegen sie?

Dazu rufen wir geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer im Landkreis Meißen auf, in Bildern, Fotos, Texten, Video- oder Audioaufnahmen das auszudrücken, was sie empfinden. Ihre Zeugnisse wollen wir in eine Ausstellung fassen, übersetzen und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Im Rahmen einer Podiumsveranstaltung zur Eröffnung der Ausstellung wollen wir den Menschen aus der Ukraine zuhören und uns den Schrecken des Krieges stellen.

Der grausame und menschenverachtende Krieg gegen die Ukraine und seine Folgen dürfen nicht aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit in Deutschland geraten, Debatten nicht von Selbstbezogenheit dominiert werden. Unterstützung beginnt mit der Anerkennung der Grausamkeit und des Leids des Krieges. Dazu wollen wir im Landkreis Meißen einen Beitrag leisten.